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Freitag, 18. Mai 2007

Wir sagen Dankeschön!

Liebe Werkkanon-Leser,

sicher habt Ihr Euch gewundert, dass in den vergangenen Tagen im Blog wenig passiert ist. Das lag an unglaublichem Zuspruch und toller Resonanz auf unsere Studie. Die Studie wurde diese Woche an zahlreiche Unis, Chefredakteure, Medienleute in gedruckter Form versendet und seitdem ernten wir eine ganz tolle Resonanz. Allen, denen wir noch nicht persönlich für ihre dankenden, beglückwünschenden oder auch kritischen Zeilen geantwortet haben, sei hiermit offiziell ein Dankeschön ausgesprochen. Wir haben damit unser Ziel erreicht, eine Diskussion über Qualitätsjournalismus im Netz anzuzetteln. Wir freuen uns auch ganz besonders, dass die medien-nahe Blogosphäre - sprich die Blogs, die sich mit der Medienszene beschäftigen - unsere Studie diskutieren. Nicht ausschließlich mit Zuspruch, aber immer sachlich und vorwärtsgerichtet - und darauf sind wir ehrlich gesagt sehr stolz. Hier im Werkkanon-Blog gibt es aber auch bald schon wieder neuen Lesestoff - bis dahin: Ein sonniges Wochenende!

Steffen und Roland

PS: Wer eine gedruckte Version anfordern möchte, kann dies direkt tun auf den Seiten der Friedrich-Ebert-Stiftung. Einzelexemplare des Gutachtens können kostenlos online hier abgerufen werden:
Bitte mit dem Stichwort: Range

Bestellt werden kann auch per E-mail an: Presse@fes.de, Bestellnummer: Puma 6054

Und das als PDF-Dokument könnt Ihr einsehen unter: www.fes.de/medienpolitik

PPS: Auf der FES-Website gibt es auch die Pressemitteilung zur Studie, die die Stiftung vergangene Woche versendet hat.

Mittwoch, 25. April 2007

80 Prozent der Blogs sollen verseucht sein

Medienhandbuch.de berichtet unter Referenzierung auf computerwoche.de über eine Analyse eines Sicherheitsdienstleisters, dass Weblogs vor anstößigen Inhalten wie Pornographie, vulgären Ausdrücken, und Hasstiraden nur so strotzen. Computerwoche.de verwendet im Titel ein ganz tolles, leider aus der Mode gekommenes Wort dafür: "...mit Unflat überschwemmt". Der Auswertung des "Global Threat Report" nach wiesen im März 2007 rund 80 Prozent der Blog-Sites anstößige Inhalte auf. Um als anstößig eingestuft zu werden, reichte es allerdings, wenn eine Site ein einziges Posting mit einem vulgären Ausdruck enthielt. Werkkanon, das Blog, das ja den Finger in die Wunde von Reizwörtern auf redaktionellen Websites legt, würde demnach dazu gehören. So zieht Medienhandbuch.de denn auch den Schluss, man solle nur den Statistiken glauben schenken, die man selbst gefälscht hat.

Einer Einschätzung von Mathias Müller von Blumencron zufolge, immerhin Chefredakteur von Spiegel Online, liegt die Quote wertloser Blogs noch viel höher. Erinnert sei hier an sein Interview, das er der Redaktion von onlinejournalismus.de im Oktober 2004 gab und in dem es heißt: "... heutzutage muss eben alles Blog heißen. Dazu kommt, dass 99 Prozent der Blogs einfach nur Müll oder zumindest journalistisch einfach nicht relevant sind. Es handelt sich um eine interessante Entwicklung, die aber den Journalismus nicht grundsätzlich verändern wird." Fehleinschätzung. In der Realität bedrohen gute Blogs durchaus die redaktionelle Kompetenz. Zweieinhalb Jahre später gehören Blogs zum Recherchereservoir von Journalisten und stellen deren Glaubwürdigkeit gleich reihenweise in Frage.

Im Internet hat sich inzwischen eine riesige Grauzone um den Journalismus herum gebildet. Subsumiert wird der Boom von Weblogs und sozialen Netze bekanntermaßen unter dem Schlagwort „Web 2.0“. Dieser Begriff beschreibt Veränderung von Kommunikationsbeziehungen zwischen Website-Anbietern und Website-Nutzern. Die Nutzer erschaffen die Inhalte selbst oder erstellen sie im Kollektiv. Ob diese neuen Angeboten auch wirtschaftlich erfolgreich sind, muss sich erst noch zeigen. Ende 2006 beeindruckten sie in erster Linie durch ihre große Reichweite. Die Umsätze hielten sich in Grenzen.

Fast alle klassischen Medienunternehmen wollen auf den Zug aber inzwischen aufspringen, wie beispielsweise die BBC: Surfer sollen Texte, Musik und kleine Videos auf die BBC-Site stellen und austauschen. Von Spöttern wird das Projekt als BBC 2.0 bezeichnet. Auch der Nachrichtensender CNN fordert inzwischen seine Zuschauer auf, eigene Nachrichtenfilme zu erstellen und sie auf die eigens dafür eingerichtete Website CNN Exchange zu laden.

Die wachsende Beliebtheit neuer Übertragungsformen zeigt auch Auswirkungen auf die Online-Ableger der Printmedien in Deutschland. Vordergründig darin, dass Verlage sich der neuen Stilformen, insbesondere Weblogs, Videoblogs und Podcasts wie elektrisiert bedienen, im Bestreben, modern zu wirken. Zahlreiche Verlage betreiben redaktionell begründete Weblogs im Internet. Häufig allerdings ohne sich mit der Blogosphäre zu vernetzen, was den Sinn eines Weblogs ad absurdum treibt, hätte doch in diesem Falle ein klassisches Artikelformat gereicht.

Ein hoher Anteil der Blogger und Peer-to-Peer-Anbieter interpretiert wiederum die eigene Rolle als journalistisch, die Nutzer sind von einem Sendungsbewusstsein beseelt. Selbst wenn die meisten Blogger diesem Ansspruch nicht gerecht werden, ist nicht von der Hand zu weisen, dass den klassischen Medien durch die Akteure und Protagonisten der neuen Darstellungsformen (nicht nur zahlenmäßig) starke Konkurrenten erwachsen.

Redakteuren, Chefredakteuren und wird ein Teil ihrer Macht und Deutungshoheit genommen. So stellt der Medienwissenschaftler Norbert Bolz fest: „Wir beobachten derzeit eine Art Entthronung der Meinungsführer. Es gibt zwar noch jede Menge Kommentare und Meinungen, aber wir orientieren uns nicht mehr an Meinungen, sondern nur noch an Themen.“

Montag, 23. April 2007

Bei Myspace gibt's jetzt News

Das zum Medienkonzern News Corp. von Rupert Murdoch gehörende Community-Portal MySpace erweitert sein Angebot um aktuelle Nachrichten, berichtet der Branchendienst kontakter.de. Der neue Dienst "MySpace News" ähnelt Google News.

Mitglieder können ihre Top-News selbst wählen. Im nächsten Schritt wird es neben den aktuellen globalen Nachrichten auch regionale News und Veranstaltungshinweise geben.

Montag, 16. April 2007

Französische Politiker lassen sich das Wahlprogramm von Internetnutzern (mit-)schreiben

Wahlkampf im Web: Das Netz bin ich

Frankreichs Wahlkämpfer spielen nach einem Bericht von sueddeutsche.de Internauten und haben erkannt, dass es ohne Blog und Webseite nicht geht.

Frankreichs Politiker haben demnach ihre Internetlektion gelernt: und zwar vor zwei Jahren auf die schmerzhafte Art. Während das Establishment in den klassischen Medien größtenteils für ein Ja zur EU-Verfassung eintrat, agitierten die Gegner im Web.

Gegen die polemischen Blogs, über die abstruse Verschwörungstheorien verbreitet wurden, hatten "brav-informative" Webseiten der Parteien kaum eine Chance. Unterschätzt hatten die Politiker ebenfalls die Macht des menschlichen Mitteilungsbedürfnisses. Wie eine Epidemie breitete sich danach die Negativstimmung aus. Ein Beweis dafür, wie viel gute Berichterstattung auch online ist und wie sie wirken kann...

Montag, 27. November 2006

Blogger gegen StudiVZ

Die gesamte Blogosphäre, so scheint es, hat sich gegen StudiVZ formiert. Und jetzt referenziert auch Spiegel online auf Blogrecherchen. Macht Spon es sich hier sehr leicht oder haben die das selbst hart recherchiert?

Sonntag, 26. November 2006

We the Media

We the Media. Grassroots Journalism By the People, For the People - Buch von Dan Gillmor, der dem elektrischen Reporter Mario Sixtus sagt: "Meine Leser wissen immmer mehr als ich". Im Mai dieses Jahres erschien sein Werk “We the Media” und zwar zunächst in seinem Blog. Erobern sich Graswurzel-Journalisten das Netz zurück oder sind 99 Prozent der Blogs Müll? Die "Wired" schrieb dazu in ihrer Septemberausgabe: "More than half of blogs are spam. "The blogosphere is growing fast," one researcher says. "But the splogosphere is growing faster." Und definierte: Splogs als Spam + Blogs = Trouble. Der Autor: Charles C. Mann