Montag, 4. Februar 2008

Spiegel Online und Gunther von Hagens: Eine Win-win-Situation?

Warum gibt Gunther von Hagens Spiegel Online eigentlich noch Interviews und steht in Zitaten Rede und Antwort? Die Antwort ist einfach: Bessere Werbung gibt es einfach nicht. Und günstigere auch nicht. Anfang 2004 gelang den Spiegel-Medien ein außergewöhnlicher Coup. Zunächst berichtete Spiegel Online über Machenschaften von Hagens in China, dann folgte der große Heft-Titel und am Abend dann berichtete Spiegel TV. Die Spiegel-Familie hatte ein Thema gesetzt - und zwar crossmedial. Vorbildlich. Beispiellos. Der Leichenpräparator geriet daraufhin extrem unter Druck. Der Spiegel-Vorwurf: Von Hagens habe für die Herstellung seiner Präparate auch Körper von in China hingerichteten Strafgefangenen verwendet.

Was nach dem Skandal blieb? Exzellente Auflagen, eine große Empörung und... ein jeder kennt nun von Hagens. Ein Grund, dem Online-Leitmedium jederzeit Rede und Antwort zu stehen? Die Antwort möchten wir dem reflektierten Mediennutzer überlassen. Heute jedenfalls schmückt ein klickträchtiger Artikel gleich Aufmacherplatz Nummer sechs die Startseite von SpOn. Gleich hinter "Strippen gegen die Rezession". "Journalisten werden auch dafür bezahlt, was sie nicht schreiben", sagte einmal ein reflektierter Autor, der nicht mehr von dem Erfolg seiner Auflage und Reichweite abhängig war. Sei's drum. Im Dezember jedenfalls ging's für SpOn bergab. Fünf Prozent weniger Pageimpressions zum Vormonat - und letzterer war schon defizitär. Das wird sich aber mit derartigen Enthüllungen lösen lassen. Für Januar heißt es: Thumbs up! Erste Hochrechnungen verraten: Die Rechnung geht exzellent auf ;-)

Sonntag, 3. Februar 2008

Sehr lesenswert auf SpOn: Mein digitaler Selbstmord

Eine exzellent geschriebene Reportage zur Nutzung von Sozialen Netzwerken wie studiVZ, Xing und Facebook hat heute Spiegel online veröffentlicht. Zwar muss man sich durch immerhin sieben Klickhäppchen wühlen (journalistische Websites refinanzieren sich über Reichweiten, die durch die möglichst große Anzahl von Klicks entstehen, d.V.), aber die Geschichte reflektiert sehr gut, welchen Stellenwert inzwischen so genannte Social Networks im Leben junger Menschen eingenommen haben. Natürlich werden sich die Wenigsten von diesen abmelden. Längst sind studiVZ und Xing so groß geworden, dass sie einfach sich selbst aktualisierende Telefonbücher darstellen und mit dem reinen Networking nur noch wenig gemein haben. Und: In der Tat ist es heute so, dass Leute, die nicht in diesen Adressbüchern stehen - irgendwo außen vor bleiben. Entweder gewollt, weil sie in der ersten Managementebene agieren, oder eben weil sie diesen Trend verschlafen haben. Auch die Versuche von Verlagen, soziale Netzwerke aufzubauen hängt ja damit zusammen, dass hier valide Daten monetarisiert werden können. Ein Problem, das bei studiVZ aktuell aufkommt: Viele Nutzer verfremden ihre Namen. Aus Angst, die Daten könnten verkauft werden.

Diese Angst geht zurück auf einen Kommunikationsgau. studiVZ wolle die Nutzerdaten verkaufen hatte es Ende des vergangenen Jahres geheißen. Dabei macht studiVZ nichts anderes als es Facebook und mySpace seit jeher tun: Zu den persönlichen Profilen wird passende Werbung ausgeliefert. Das muss nicht mal schlimm sein, denn wer freut sich denn nicht, wenn seine Lieblingsband ein neues Album herausgebracht hat und die Werbung dafür auf der persönlichen Startseite angezeigt wird - an Stelle von Tamponwerbung oder dem neuen Lexus, den man sich sowieso nicht leisten kann? Was das jetzt noch mit Journalismus zu tun hat? Kommunikation hat längst den Nutzer im Web weg gebracht vom reinen Rezipieren. Er nimmt teil am Web. Zugegeben häufig mit Belanglosigkeiten, Pinnwandeinträgen oder Gästebuchgrüßen. Aber die Zeit für die Mediennutzung kann nunmal jeder nur einmal verbringen. Und da fesseln interaktive Plattformen einfach stärker als ein einzelner Artikel.

Nun wird es spannend, ob der Versuch der Verlagsgruppe Holtzbrinck, zu der studiVZ gehört, gelingt, das Nachrichtenportal zoomer.de mit StudiVZ zu verzahnen. So soll es zumindest nach Informationen der Welt Online passieren. Welt Online berichtet seit mehreren Wochen sehr regelmäßig und kritisch über studiVZ. Böse Zungen behaupten allerdings, dies sei lediglich eine Folge dessen, dass Springer gegenüber Holtzbrinck beim Kauf von studiVZ nicht zum Zuge gekommen sei.

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Verdrängungswettbewerb statt Crossmedialität?

Viel diskutiert ist die Frage, ob Online-Medien klassische Medien verdrängen oder ersetzen. Spannende Aussagen finden sich heute in einem Bericht des Branchendienstes de.internet.com Nachrichten-Sites drängen demnach die Lektüre von Tageszeitungen deutlich zurück. So die Einschätzung von Experten, die im Magazin Medien & Kommunikationswissenschaft befragt wurden. Je stärker die Nutzungszunahme von Online-Nachrichten in einer Altersgruppe sei, desto gravierender folgten Einbußen der Tageszeitungen.

Besonders stark betroffen sind laut dem Bericht die Alterssegmente der 25- bis 34-Jährigen und der 35- bis 44-Jährigen. Das prognostizierte Ergebnis: Online und Print laufen nicht parallel oder ergänzen sich gar, sondern machen einander zunehmend Zuwendungsressourcen streitig. Das verwundert nicht, denn im Wettstreit um den Leser ist die wichtigste Ressource einfach begrenzt: Zeit. Insofern wird sich künftig die Frage stellen, ob klassische Medienanbieter ausreichend wirtschaftliche Power haben und Bereitschaft, sich im Netz der Fülle von Konkurrenten zu stellen, die ebenso Zugang zu Lesern haben, aber weitere nutzwertige Dienste anbieten, wie z.B. E-Mail oder Social Networking. Gut beraten scheint jeder, der sich mit diesen Diensten investierend auseinandersetzt. Insofern überrascht etwas, dass die sueddeutsche.de ihr sued-café erst einmal etwas zurückzufahren scheint.

Lesegold und als solches zu empfehlen ist zu dieser Diskussion ein SpOn-Bericht von Christian Stöcker. Obwohl sich ja einige recht einig sind, dass das Papier ja per Definition viel solider ist als das Internet.

Montag, 10. Dezember 2007

Das Internet ermöglicht Aufholjagden

Ich finde es betulich, wenn Leute das Internet als "neues Medium" bezeichnen. Nein, das Internet ist nicht neu, sondern im Medienkanon so etabliert wie Radio, Fernsehen und die Zeitung. In einem Punkt aber ist das Internet tatsächlich weniger verkrustet und erstarrt als andere Medienmärkte, sogar spannend: Es ermöglicht rasante Aufholjagden.

Zu sehen diesen Monat in der IVW-Statistik. Da tut sich nämlich was. Welt Online ist jetzt - gemessen nach Page Impressions - die größte Website einer überregionalen deutschen Qualitätszeitung. Mit anderen Worten: Die Welt (übrigens, nur zur Klarheit und Vermeidung von Interessenkonflikten, auch mein Arbeitgeber, aber im Print) hat erst FAZ und jetzt knapp die Süddeutsche überholt. Laut IVW erreicht die Welt im November mit 106,5 Millionen PIs einen neuen Rekord und hat die Seitenabrufe seit Beginn des Jahres mehr als verdoppelt. Bei den Visits liegt die SZ noch vor der Welt...

Wenn man bedenkt, wie und wo die Welt vor Beginn ihrer Online-Offensive 2006 rumkrauchte - dann muss man sagen: Erstaunlich, welche eindrucksvollen Wachstumsstorys das Web ermöglicht; unabhängig davon, ob man im Einzelfall alle klicksteigernden Kniffe begrüßt. Mal sehen, ob die Site die vielen Klicks auch in Erlöse verwandeln kann.

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Wir fordern eine Entschuldigung von Mathias Müller von Blumencron

Zum Ende eines Jahres werden die Menschen harmoniebedürftig. Alle? Nein nicht alle. Spiegel Online-Chef Mathias Müller von Blumencron erhebt in der Zeitschrift „Journalist“ 12/2007 auf Seite 59 in der Geschichte „Der neue Hype“ von Thomas Mrazek schwere Vorwürfe gegen die Autoren Steffen Range und Roland Schweins. Er ärgert sich noch immer über die im April veröffentlichte Studie „Klicks, Quoten, Reizwörter: Nachrichten-Sites im Internet“. Der Ärger muss groß sein.

„Ich betrachte dieses Gutachten als eine Polemik“, sagt von Blumencron.

Damit können wir gut leben. Ziel des Gutachtens war es, auf Missstände hinzuweisen. Polemik bedeutet Streitkunst, im Altgriechischen ist Polemik ein literarischer oder wissenschaftlicher Streit. Und wissenschaftlich fundiert ist die Studie über Online-Journalismus nun einmal - vielleicht ist es das, was die Sache für Herrn von Blumencron so ärgerlich macht. Was dann folgt, können wir allerdings so nicht akzeptieren:

„Die Autoren haben schlecht recherchiert“, sagt von Blumencron. Beispiele für diesen Vorwurf führt er allerdings nicht an. Kein einziges.

„Zudem stütze sich die Untersuchung auf veraltete Quellen aus den Jahren 2001 und 2003“, wird er zitiert.

Lieber Herr Müller von Blumencron: Wenn Sie so etwas behaupten, dann sollte diese Anschuldigung auch richtig sein und stimmen. Ist sie aber nicht – Ihre Behauptung ist falsch. Wir helfen Ihnen gern und haben einmal unsere Quellen nachgezählt. Drei Quellen stammen aus dem Jahr 2001, neun Quellen referenzieren auf Artikel aus dem Jahr 2003. Vierzig Quellen aber stammen aus dem Jahr 2006. Dazu kommen weitere 20 Screenshots als Primärquellen - alle aus dem Jahr 2006. Sechs Screens davon mit Beispielen von Spiegel Online. Aber von Ihrer Falschaussage einmal abgesehen ist es nicht verwerflich, wenn man in einer wissenschaftlichen Studie auch Standardwerke zugrunde legt, wie etwa die Ausführungen von Glotz, Meyer-Lucht oder Quandt.

Also bitte: Erst lesen, dann Behauptungen in renommierten Magazinen aufstellen.

Schließlich sagt von Blumencron: „Es ist eine Unterstellung, dass uns nicht an Qualität, sondern an Klicks liegt“. Lieber Herr von Blumencron: Wenn Sie diese Zeilen lesen, stehen Sie wahrscheinlich in Ihrem Office an Ihrem Stehpult. Und wenn Sie Ihren Blick einmal nach links an Ihre Wand richten, dann hängen dort nicht etwa die Geschichten Ihrer Redakteure, die Sie für exzellent befunden haben, sondern Charts mit Vergleichskurven mit Pageimpressions und Visits von Spiegel Online und den relevanten Wettbewerbern.

Wir freuen uns auf Ihre Entschuldigung – auch unsere Türen stehen immer offen.

PS: Dem geneigten Spiegel-Leser empfehlen wir heute Aufmacher Nummer fünf, der sich mit dem Thema auseinandersetzt: Porno-Talk bei Maischberger - Sex, die anstrengendste Sache der Welt

Dieser Artikel hat es gewiss aufgrund seiner Relevanz so hoch auf Ihre Website geschafft und bestimmt nicht deswegen, weil er vielleicht ganz gut geklickt wird ;-)



Spiegel Online vom 5.12.2007: Die wichtigsten Themen des Tages sind eher seicht

Samstag, 1. Dezember 2007

Unvermeidliches Lotto

Schade, unlängst dachte ich noch, ein paar Klicksäue aus der Früh- und Mittelzeit des Internet wären mittlerweile ausgestorben. Mitnichten. Sie leben noch und sind putzmunter.

Außer den unvermeidlichen Eskapaden von Britney Spears und Paris Hilton und Kate Moss gibt es noch ein Thema, bei dem fast alle - durchaus auch seriöse - Online-Medien Kopf stehen: Lotto.

Wenn immer der Jackpot eine gewisse Schwelle, sagen wir 20 Millionen Euro, übersprungen hat, überschlagen sich die Websites in ihrer Begeisterung - und betreiben im Dienste des nächsten Klicks einen geradezu liebevollen Aufwand. Der Spiegel erfreut uns mit einem harmlosen kleinen Quiz, das auf der Startseite mit Bildchen angekündigt wird. Die Welt fragt sich, was man mit 38 Millionen Euro machen kann - und hägt eine hübsche Batterie an Links, Umfragen, Foren etc. an. Web.de geht dem "Lotto-Fieber" auf den Grund. Und Tippscheine ausfüllen kann man auch im gut erreichbaren Umfeld des Artikels.

Lotto bringt Quote. Und die Orientierung am Massengeschmack bewirkt eine Uniformität der Websites. Texte drehen sich immer um dieselben Themenkomplexe, die den Lesern in immer neuen Erscheinungsformen präsentiert werden. Diese Einheitlichkeit und Eintönigkeit der Präsentation gehen einher mit einer Gleichförmigkeit der Textauswahl, die sichere Klickerfolge versprechen: Lotto, die 100 reichsten Menschen, die zehn schönsten Frauen, Bewerben – aber richtig, Fettnäpfchen beim Bewerbungsgespräch und Knigge in allen Varianten versprechen stabile Reichweitenerfolge, so dass diese Beiträge in allen Spielarten zu finden sind.

Wie wenig originell diese Form der Lotto-Berichterstattung ist, zeigt ein flüchtiger Blick in die Chronik. Vor Jahresfrist elektrisierte das Thema Lotto offenbar ebenso, zum Teil wurden sogar dieselben Ratespiele angeboten. Durchzulesen in unserer Studie für die Ebert-Stiftung (im Anhang Screenshot 14 bis 17).

Donnerstag, 22. November 2007

ARD und ZDF glauben an das Internet

ARD und ZDF haben nach Angaben der Gebührenkommission KEF in Online zu viel Geld gesteckt. Die ARD hat demnach in der laufenden Gebührenperiode 0,84 Prozent für ihr Online-Angebot ausgegeben, beim ZDF waren es 0,9 Prozent und beim Deutschlandradio 0,81 Prozent. Pikant daran: ARD, ZDF und Deutschlandradio haben offenbar gegen ihre Selbstverpflichtung verstoßen, nicht mehr als 0,75 Prozent der Gebühreneinnahmen für Online auszugeben. Das berichtet jedenfalls "Die Zeit".

Ich halte den Bericht für glaubwürdig. Wenn man bedenkt, wie selbstbewusst ARD-Cheflobbyist Fritz Raff gerade auftritt und wie sich die Öffentlich-Rechtlichen gerade im Web positionieren, wäre das nur logisch.

Ich bin - im Gegensatz zu manchen Kollegen - der Meinung, dass den Privaten, vor allem den Verlagen, sehr wohl große Gefahr droht, wenn ARD und ZDF im Netz richtig aufdrehen. Fast überall in der westlichen Welt dominieren TV-Sender im Netz das News-Geschäft, warum nicht auch in Deutschland?

Erstens befriedigen ARD, ZDF und vor allem DLF aus Sicht kluger Köpfe das Bedürfnis nach sachlich-nüchternen und seriösen Nachrichten, sie sind einfach weniger anfällig für Paris Hilton, Britney Spears und Knut, weil sie keine Banner verkaufen (und damit Quoten erzielen) müssen. Zweitens haben sie das Bildmaterial, von dem wir Printleute träumen. Und ihre Übermacht wird umso deutlicher, je mehr Bildnachrichten wir Zeitungsleute produzieren, um den Wünschen des Publikums und den Möglichkeiten wachsender Übertragungsgeschwindigkeit nachzukommen. Die Sprecher von ARD und ZDF haben jene angenehmen sonoren Stimmen, die man bei vielen unserer rustikalen, näselnden, dialektalen Podcasts schmerzlich vermisst. Von Erfahrungen mit Nachrichtenpräsentation und Bildschnitt ganz zu schweigen.

Wäre ich ein Verleger, würde ich alles daran setzen und mir jede Hilfe holen, um die Öffentlich-Rechtlichen in ihren Web-Aktivitäten zumindest zu behindern und einzudämmen. Aus Sicht des qualitativ hochwertigen Journalismus tut Wettbewerb gut.

Mittwoch, 21. November 2007

Anne Will liebt Frauen

Zu Anne Wills homosexueller Beziehung wollte ich eigentlich schweigen. Im Grundsatz ist das ihre Sache. Und bezogen auf unser Thema, den Qualitätsjournalismus: Einerseits, weil es auf der Hand liegt, dass das Coming-out einer so prominenten Person ausgeschlachtet wird bis zum Geht-nicht-mehr (darüber zu schreiben wäre reichlich unoriginell). Andererseits, weil auf jetzt.de dazu alles gesagt wurde.

Umso erstaunlicher, dass das Mutterschiff sueddeutsche.de den erbärmlichen Nachklapp heute zu einer der Spitzenmeldungen macht. Sicher nur wegen des gefühlvollen und empathischen Ansatzes des Berichterstatters und nicht wegen der Quote.

Montag, 19. November 2007

Nivea macht Werbung, Lokalzeitung in Gefahr

Nivea macht eine Weihnachtswerbekampagne im Internet, zum Beispiel bei Spiegel Online. Das ist keine Fußnote, das ist ein weiterer Vorbote. Wenn die Hersteller von Konsumgütern das Internet fest ins Herz schließen, dann wird es gefährlich für die Zeitungen, vor allem für regionale Blätter. Dann wird nämlich richtig viel Geld ins Web umgeschichtet. Geld, das den Zeitungen dann fehlt. Wenn man ehrlich ist, hängen ganz viele Zeitungen am Tropf ganz weniger Elektromärkte, Discounter und Möbelhäuser. Die Gefahr ist also groß.

Haben wir damals auch in unserer Studie angedeutet, dass dies ein - jedenfalls in Chefetagen von Regionalzeitungen - unterschätztes Problem ist. Es zeichnet sich ab, dass Anzeigenkunden künftig nur noch tatsächlich angeklickte Werbung bezahlen. Gleichzeitig werden die Preise für Werbung im Netz generell sinken. Der aus der Printwelt überlieferte Tausender-Kontaktpreis wird über kurz oder lang verschwinden. Leidtragende sind diejenigen Medienhäuser und Verlage, die große Redaktionsapparate mit Hilfe von Werbeeinnahmen refinanzieren müssen, aber mit ihren Nachrichtensites nur eine geringe Reichweite erzielen.