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Montag, 4. Juni 2007

Flucht aus Print

Interessanter Beitrag in der gedruckten Ausgabe des neuen SPIEGEL. In der Magazingeschichte "Verlage: Auf der Flucht" thematisieren die Autoren Isabell Hülsen und Markus Brauck das schwierige Verhältnis von Print und Online sowie die Panik, die in vielen Verlagen herrscht. These: "Aus Angst, im Internet die Zukunft zu verpassen und bei den steigenden Werbeeinnahmen im Netz leer auszugehen, vernachlässigen die Verleger ihr Geschäft mit Zeitungen und Zeitschriften. Der Journalismus könnte auf der Strecke bleiben."

Die Autoren konstatieren, dass im großen Stil eingekauft und redaktionell leichtfertig der Slogan "Online first" ausgegeben werde. "Wo Google global auf Einkaufstour ist, da tun es die deutschen Verleger wenigstens national. Vor allem Holtzbrinck und Springer mischen kräftig mit. Wer jetzt nicht ins Online-Geschäft investiere, gilt in der Branche als verschlafen."

Und so habe, schleichend zunächst und doch mit festem Vorsatz, "eine Flucht aus Print eingesetzt". Doch die Flucht aus Print sei sehr häufig eine Flucht aus dem Journalismus. "Mit Nachrichten und Informationen ist im Netz nicht besonders leicht Geld zu machen. Deshalb investieren große Häuser wie Holtzbrinck, Springer und Burda zurzeit lieber in Preisvergleichsmaschinen, Gesundheitsportale und Hotelbewertungsseiten. Da ist die Werbung näher - und damit auch die Rendite."

Steht auch in unserem Gutachten im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung ...

Freitag, 20. April 2007

Jetzt auch in Frankreich: Nackt auf Seite eins

Auch in Frankreich wird aktuell diskutiert: Denn offenbar gibt's dort bald eine "Bild à la française"

Rund zwanzig Journalisten arbeiten offenbar an einem Projekt namens "Bild à la française", schreibt Gregor Waschinski von der Berliner Zeitung. Inhalt: Skandale, Klatsch und Sport für 50 Cent das Exemplar.

Springer kommentierte etwaige Spekulationen bislang nicht. Das Land kennt keinen klassischen Boulevardjournalismus. In dem lesenswerten Artikel, der auch die Struktur des französischen Zeitungsmarktes beleuchtet, heißt es: "die Revolverblätter aus Deutschland oder England mit ihren nackten Titel-Girls und aggressiven Schlagzeilen gelten nicht nur unter Intellektuellen als publizistischer Super-GAU."

Ach ja - ganz wichtig, da ein weiteres Thema unserer Zeit!!! Knut geht es gut!

Sonntag, 11. Februar 2007

Döpfner gegen Google

Handelsblatt.com spricht im Interview mit Springer-Chef Mathias Döpfner. Er äußert sich zur Digitalisierung, zur Zukunft der Zeitungen, zu Qualitätsstandards im Journalismus und auch im Web - und zu den Konkurrenten. Das sind seiner Meinung nach Yahoo, Google und Ebay. Sehr lesenswert! IP-TV wird sich seiner Meinung nach erst in einigen Jahren als Geschäftsmodell bewähren. Die Digitalisierung will er rasch vorantreiben. Und selbst Second Life hat er als Thema erkannt. Warten wir nun auf die nächsten Schritte im Netz, um diese strategische Ausrichtung zu untermauern. Er will das geschriebene Wort künftig stärker mit bewegten Bildern untermauern - sieht in reinen (unverlinkten) Texten keine Zukunft. Google nimmt seiner Meinung nach schon eine verlegerische Rolle ein und setzt auf das, was Werkkanon fordert: Qualität - auch im Netz. Zu Handelsblatt.com sagte er: "Wir konzentrieren uns auf das, was wir können, nämlich Inhalte für verschiedene Zielgruppen in gedruckter und digitaler Form anzubieten. Es bleibt dabei: Ohne gute Inhalte kein Geschäft." Da gibt's noch einiges zu tun auf den eigenen Webseiten. (Bild.de, welt.de) Good Luck!