Werkkanon hinterfragt das Mediengebaren im Netz. Werkkanon macht sich stark für Qualitätsjournalismus im Web. Werkkanon entlarvt, wo Quote Qualität aussticht. Und Werkkanon diskutiert die Möglichkeiten im Bereich New Media.
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Freitag, 15. Juni 2007
Weischenberg irrt
Der Medienwissenschaftler Siegfried Weischenberg warnt laut einer kurzen dpa-Meldung auf dem Branchendienst "Newsroom" vor einer Kommerzialisierung des Journalismus. Der Journalismus und die Medien sind nach seiner Ansich immer mehr den Gesetzen der Kommerzialisierung unterworfen. Wichtige Themen stünden neben solchen, deren Relevanz fraglich sei. Ein Ergebnis, zu dem auch unser Gutachten im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung kommt. Trotzdem seien die klassischen Medien wie Zeitung, Hörfunk oder Fernsehen alternativlos - und hier irrt Weischenberg leider. Denn wer in der sich in der Praxis bewegt, sieht in den Redaktionen schnell, dass diese sich am Tempo und den Themen der Online-Kollegen orientieren. Das Internet wird nach Weischenbergs Auffassung überschätzt. Nach unserer Studie und unseren darin belegten Beobachtungen ist es der Grund für den Medienstrukturwandel.
Mittwoch, 2. Mai 2007
Zeitungen gegen Öffentlich Rechtliche
Die Zeitungsverleger fordern ARD und ZDF einer Meldung von medienhandbuch.de zufolge auf, die Expansion ihrer Online-Angebote zu beenden. Mit der Praxis der vergangenen Jahre, ständig neue Dienste zu entwickeln und dafür stets eine Erhöhung der Rundfunkgebühren zu fordern, solle endlich Schluss sein, zitiert der Online-Dienst einen Sprecher des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV).
Jede Erhöhung der "Zwangsgebühr" belaste das Medienbudget der Bürger zusätzlich; zudem verzerrten die ausufernden Angebote den Wettbewerb. Anders als ARD und ZDF sind die Verlage darauf angewiesen, im Internet Geschäftsmodelle zu entwickeln - Werbeerlöse zu generieren und Bezahlangebote zu schaffen. Den Öffentlich Rechtlichen wiederum ist es gar nicht gestattet, werbefinanziert zu arbeiten. Ein Konflikt, aus dessen Konsequenz hervorgeht, dass die Öffentlich Rechtlichen befürchten, im Netz künftig keine ausreichende Rolle zu spielen.
Andererseits wird Kritik geübt an Angeboten, die über den öffentlichen Auftrag hinaus gehen. Beispielsweise betreibt Einslive eine kostenlose Partnerbörse namens "Liebesalarm".
Welchen Problemen sich rein kommerzielle Web-Services aktuell stellen müssen, hat Thomas Knüwer (Indiskretion Ehrensache) beispielhaft zusammengeschrieben:
Zitat von Handelsblatt.com: "Am Dienstagmittag, 13 Uhr US-Zeit, entfernte die Internet-Nachrichtenplattform Digg den Link zu einem Artikel darüber, wie DVDs mit hochauflösenden Filmen geknackt werden können. Acht Stunden später ist nicht nur dieser Link wieder da, sondern Hunderte andere zum Thema – und Digg vielleicht bald nicht mehr: Das Start-up aus dem Silicon Valley könnte zum Symbol dafür werden, welche Macht die Nutzer einer Plattform über deren Betreiber haben – bis hin zum geschäftlichen Exitus."
Werkkanon sagt dazu: Das ist Lesegold!
Jede Erhöhung der "Zwangsgebühr" belaste das Medienbudget der Bürger zusätzlich; zudem verzerrten die ausufernden Angebote den Wettbewerb. Anders als ARD und ZDF sind die Verlage darauf angewiesen, im Internet Geschäftsmodelle zu entwickeln - Werbeerlöse zu generieren und Bezahlangebote zu schaffen. Den Öffentlich Rechtlichen wiederum ist es gar nicht gestattet, werbefinanziert zu arbeiten. Ein Konflikt, aus dessen Konsequenz hervorgeht, dass die Öffentlich Rechtlichen befürchten, im Netz künftig keine ausreichende Rolle zu spielen.
Andererseits wird Kritik geübt an Angeboten, die über den öffentlichen Auftrag hinaus gehen. Beispielsweise betreibt Einslive eine kostenlose Partnerbörse namens "Liebesalarm".
Welchen Problemen sich rein kommerzielle Web-Services aktuell stellen müssen, hat Thomas Knüwer (Indiskretion Ehrensache) beispielhaft zusammengeschrieben:
Zitat von Handelsblatt.com: "Am Dienstagmittag, 13 Uhr US-Zeit, entfernte die Internet-Nachrichtenplattform Digg den Link zu einem Artikel darüber, wie DVDs mit hochauflösenden Filmen geknackt werden können. Acht Stunden später ist nicht nur dieser Link wieder da, sondern Hunderte andere zum Thema – und Digg vielleicht bald nicht mehr: Das Start-up aus dem Silicon Valley könnte zum Symbol dafür werden, welche Macht die Nutzer einer Plattform über deren Betreiber haben – bis hin zum geschäftlichen Exitus."
Werkkanon sagt dazu: Das ist Lesegold!
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