Werkkanon hinterfragt das Mediengebaren im Netz. Werkkanon macht sich stark für Qualitätsjournalismus im Web. Werkkanon entlarvt, wo Quote Qualität aussticht. Und Werkkanon diskutiert die Möglichkeiten im Bereich New Media.
Freitag, 15. Juni 2007
Weischenberg irrt
Der Medienwissenschaftler Siegfried Weischenberg warnt laut einer kurzen dpa-Meldung auf dem Branchendienst "Newsroom" vor einer Kommerzialisierung des Journalismus. Der Journalismus und die Medien sind nach seiner Ansich immer mehr den Gesetzen der Kommerzialisierung unterworfen. Wichtige Themen stünden neben solchen, deren Relevanz fraglich sei. Ein Ergebnis, zu dem auch unser Gutachten im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung kommt. Trotzdem seien die klassischen Medien wie Zeitung, Hörfunk oder Fernsehen alternativlos - und hier irrt Weischenberg leider. Denn wer in der sich in der Praxis bewegt, sieht in den Redaktionen schnell, dass diese sich am Tempo und den Themen der Online-Kollegen orientieren. Das Internet wird nach Weischenbergs Auffassung überschätzt. Nach unserer Studie und unseren darin belegten Beobachtungen ist es der Grund für den Medienstrukturwandel.
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8 Kommentare:
ich hör dann auch gleich wieder auf mit dem thema, aber nach diesem eintrag habe ich das gefühl, dass ihr euch nicht nur das wort "ich", sondern auch noch das wort "unser" versagt. oder wer hat die geschrieben, diese studie, auf die ihr da verlinkt?
Lieber Stefan, bitte werde konkret mit Deiner Kritik, dann antworten wir Dir gern. Danke Roland
Welches "Gutachten im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung"?
Lieber Stefan,
das Blog begleitet eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, die Du in der Blogroll siehtst. Wir haben journalistisches Gebaren im Netz untersucht. Du kannst die Studie kostenlos bei der FES bestellen, wenn sie Dich interessiert. Viele Grüße Roland
Das bringt mich zurück zu meiner Einstiegsfrage. Warum nennt ihr es nicht "unser Gutachten"? Es ist doch Euer Gutachten. Oder sollen flüchtige Leser das nicht merken?
(Der Link unter den Worten "Gutachten im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftun" führt übrigens nicht zu dem Gutachten, was die Verwirrung vergrößert.)
Stefan: Wir möchten niemanden verwirren und haben daher nun aus "das Gutachten" - "unser Gutachten" gemacht. Dass das Blog unser Gutachten begleitet, haben wir aber hinlänglich im Blog dargestellt. Viele Grüße Roland
Stefan: Zu Deiner Anmerkung, der Link führe nicht zu dem Gutachten - wenn Du auf den Link draufklickst und dann in der rechten Spalte der FES-Medienpolitik-Website schaust, dann kannst Du das Gutachten abrufen. Viel Vergnügen dabei und viele Grüße Roland
Herrn Weischenberg sei zudem noch gesagt, daß "Relevanz" immer persönliche subjektive Ansichtssache ist, obwohl er mit seiner Kritik sicher in die richtige Richtung zielt. Das Internet als "Unruhestifter" und verursacher dieser Problematik alleinverantwortlich zu machen, halte ich jedoch für daneben.
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