Montag, 25. Juni 2007

Hyperaktive Kommunikation

Herrlich erfrischend ist das, was Jochen Mai und Sebastian Matthes auf wiwo.de schreiben. Von der Hyperaktivität in der Kommunikation, von Twittern, Handybimmeln, Messengern, Blogs, Podcasts, Videos, Communitys, Chats, Alben und Foren. Und wie viel Zeit da auf der Arbeit verloren geht. "Es piept, es klingelt und vibriert überall und gleichzeitig und viele machen das alles freiwillig mit", schreiben sie. Vom Kommunizieren bis zur geistigen Flatrate. Vom Revolutionieren der Arbeitswelt und der Privatsphäre. Vom inneren Zwang, Content zu produzieren.

Schon seit längerem gehe ich davon aus, dass sich Information künftig im Netz seine Bündelungskanäle suchen wird. Netvibes und Pageflakes waren erste nette Versuche, individuelle Homepages zu kreieren. Jetzt hat auch Google mit iGoogle nachgelegt und ich prognostiziere: Künftig wird man über Google einsteigen und seine Infos sortieren, die neuen Nachrichten lesen. Für journalistische Portale wird entscheidend sein, den Anforderungen des Google-Robots zu genügen, um in den relevanten RSS-Feeds überhaupt stattzufinden. Die gehen natürlich auch danach, was die Leser sich bookmarken. Ein weiterer Ansporn, sich im Netz mit qualitativ hochwertigen journalistischen Portalen zu positionieren und dies auch über virales Marketing den Lesern näherzubringen. Und: Das ist nicht nur Bedrohung, sondern auch eine Riesenchance für redaktionelle Angebote. Wenn sie nur so gut sind, dass ausreichend Leser sie sich bei Google merken. Die Aufmerksamkeit wird aber neben redaktionellen Webseiten genauso und vielleicht noch viel mehr den Communitys gelten. Besonders denen, die es verstehen, Nutzer mit einem gemeinsamen Interesse zu verbinden.

Ich muss dabei gerechterweise erwähnen, dass ich auch selbst momentan relativ erfolgsversprechend im Bereich Community unterwegs bin. Das lenkt aber nicht vom Lesen und Nachdenken ab ;-) Meine Lieblingswebsites hab ich aber auch schon bei iGoogle eingestellt...

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