Wer die Businessweek vom 7. Mai aufschlägt, findet eine Story "Buying Clicks to a Tragedy" und der Unterzeile: "How news outfits boost Web traffic when stories like Virginia Tech break"
Alle kauften kräftig bei Google und Yahoo ein um Reichweiten einzusammeln: New York Time, Washington Post, CNN und auch das Time Maganzine. Der Amoklauf wurde nicht nur zum Medienevent, sondern regelrecht zur Cash-Cow.
"Mit stetig wachsenden Einnahmemöglichkeiten durch Onlinenews drängen die Marktteilnehmer ihre Onlinereporter um große Storys", schreibt BusinessWeek.
Dass Tragödien zum Marketingevent werden, erscheint so lange okay, wie persönliche Schicksale nicht aufgebauscht und zur Sensation hochgespielt werden, um Arbitrage-Gewinne einzufahren. Spätestens dann sollte ein Redakteur doch Bescheid sagen...?
In der Woche der Virginia Tech-Tragödie kosteten Google-Anzeigen zum Thema, die beispielsweise „Virginia Tech massacre“ als Keywords hatten, dem Magazin zufolge rund fünf Dollar pro Klick. Eine Woche später sank der Preis auf fünf Cent.
Experten verwenden spezielle Techniken um Redakteure auf eine optimale Darstellung der Artikel zu schulen. Dies funktioniert besonders gut durch den Einsatz von einschlägigen Überschriften.
Tolle Leistung.
PS: Welt.de kauft seine Reichweite dann doch lieber über seichte und unverfängliche Themen ein und hat dazu extra ein Knut-Special aufgesetzt:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen